Die Insel Artemis kann auf eine Geschichte zurückblicken, die nicht weniger alt ist als die der ältesten Zeiten. Eine Geschichte, die von der Antike bis heute unauslöschliche Spuren hinterlässt, von denen jede für sich genommen eine Attraktion darstellt.
Die Insel lässt sich in drei imaginäre, aber auch durch Straßen markierte Achsen unterteilen.
Erste Achse: Lakki - Agia Marina
Eine Achse verläuft zwischen den beiden Häfen der Insel: Lakki, dem Haupt- und größten Hafen der Insel, und Agia Marina, einem kleineren Hafen, an dem Katamarane anlegen.
Entlang dieser Achse, beginnend in Agia Marina, befindet sich das Archäologische Museum der Insel mit zahlreichen Exponaten aus der Klassischen und Frühchristlichen Zeit.
Auf dem Hügel Pitiki erhebt sich das byzantinische Schloss von Leros, ein hervorragend erhaltenes Bauwerk, das die Kirche Panagia beherbergt. Der Bau der Kirche begann 1669 und erreichte im 18. und 19. Jahrhundert ihre heutige Form. In der Kirche befindet sich das ikonische Bild der Jungfrau mit Kind aus dem Jahr 1732, das einen zentralen Platz einnimmt.
Zweite Achse: Lakki und Umgebung
Weiter entlang der Achse gelangt man nach Lakki, dem Haupt- und Handelshafen der Insel. Diese Stadt wurde während der italienischen Besatzung der Dodekanes auf dem größten Naturhafen des Mittelmeers von Grund auf neu errichtet. In Lakki kann man beeindruckende Gebäude aus den 1920er und 1930er Jahren im Stil des italienischen Rationalismus bewundern. Studien zufolge besitzt Lakki nach Miami die höchste Konzentration von Art-déco-Gebäuden weltweit.
Von Lakki aus gelangt man ins Dorf Merikia, wo sich das berühmte Kriegsmuseum in einem einzigartigen Ausstellungstunnel befindet. Auf der gegenüberliegenden Seite, hinter dem Hügel des alten psychiatrischen Krankenhauses in Xirokampos, liegt die malerische Kirche Panagia Kavouradaina.
Dritte Achse: Lakki - Flughafen - Alinda
In Partheni, entlang der Achse, befindet sich der Tempel der Artemis. In einer offenen archäologischen Stätte können Besucher die Überreste des antiken Tempels besichtigen. In der gleichen Gegend steht die Kapelle Agia Matrona-Kioura mit Fresken, die von Gefangenen der Diktatur geschaffen wurden.
Absteigend nach Alinda, in der Bucht von Gourna, steht die Kirche Agios Isidoros, die auf einer kleinen Insel erbaut wurde. In Alinda selbst sollte man unbedingt den Turm von Bellenis besuchen, ein Ferienhaus, das 1925 von dem nationalen Wohltäter Paris Belenis erbaut wurde und heute ein Museum mit vielen Exponaten beherbergt.